Den Waldmeister muss man nicht gleich in die Riege der Kräuter einstufen. Seine bodendeckenden Eigenschaften machen ihn zu einem interessanten Bodengrün in halbschattigen bis schattigen Lagen.
Die Waldstaude enthält den süßen, nach Heu riechenden Wirkstoff Cumarin, der erst beim Verwelken freigesetzt wird. Waldmeister wird als Zutat von Likören, Eis, Maibowle, Sorbet und Obstsalat verwendet. Ein erfrischender Blättertee vermag Magenkrämpfe zu lösen, wirkt weiterhin harnfördernd und unterstützt die Funktion der Leber. Zerdrückte Blätter lassen das Blut in Schnittwunden gerinnen. Getrocknete Blätter eignen sich gut für Potpourris und zum Vertreiben von Insekten.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Galium odoratum
Synonyme: Asperula odorata
Familie: Rubiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Waldmeister, auch als Maikraut, Wohlriechendes Labkraut bekannt
Herkunft und Verbreitung: Europa, N-Afrika, Russland
Lebenszyklus und Frosthärte von Waldmeister
Galium odoratum ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 10 bis 15 cm hoch, flachwachsend bis kriechend
Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von Mai bis Juni
Blattwerk und Laub: zusammengesetzt, 6-9 lanzettliche Blättchen, Blattrand: ganzrandig, Blattfarbe: hellgrün
Standort- und Bodenansprüche von Waldmeister
Standort: Der Waldmeister braucht einen schattigen Platz.
Boden: Sandige, stark durchlässige Böden sind für die Kultur empfehlenswert.
Vermehrung von Waldmeister
Waldmeister kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Bei einem Pflanzabstand von ca. 20cm ist mit etwa 14 bis 16 Pflanzen pro Quadratmeter zu rechnen.
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Spross
Optimaler Erntezeitraum: Spross im Mai oder Juni
Bekannte Inhaltsstoffe: Glykoside (Cumarin), Vitamin C
Mögliche Verwendungen: Küchenkrauf für verschiedene Getränke, Heiltee, Tinkturen, Breikompressen, Duftpotpourris für Wäsche
Einsatz in der Volksmedizin: Appetitlosigkeit, Krämpfe, Verdauungsstörungen
Bekannte Wirkungen: appetitanregend, krampflösend, verdauungsfördernd
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016
Das sagt der Experte
Idealer Bodendecker für schattige Bereiche. Damit kommt definitiv kein Unkraut mehr durch.