Alpinum und Steingarten

Steingartenpflanzen
Blütenwelt aus dem Gebirge

Steingärten ist die optimale Gartenform für Freunde der Berge. Auf kleinem Raum kann man eine alpine Gebirgslandschaft nachempfinden, in der auch die entsprechende Flora wachsen kann.

Übersicht


Berge und alpine Gebirge besitzen einen besonderen Reiz. Mitten in der schroffen Gesteinslandschaft gibt es Lebensräume für Gebirgspflanzen. Sie begnügen sich mit kargem Boden, windigen Lagen und wachsen an scheinbar lebensunwürdigen Stellen. Viele Steingartenpflanzen stammen aus alpinen Lagen und dringen an den Naturstandorten mit langen Wurzeln tief in Felsspalten.

Steingärten sind eine beliebte Gartenform, bei der man versucht, eine steinige Gebirgslandschaft auf kleinem Raum nachzustellen. Aufgeschüttete Steinhaufen, teils liebevoll mit Tuff hergerichtet, werden mit der alpinen Flora bepflanzt. Auf diese Weise lässt sich auch im Flachland ein Steingarten bewerkstelligen.

Besonderheiten eines Steingartens

Steingärten sind Nachbildungen einer Gebirgslandschaft mit dem entsprechenden Bewuchs. Bei Steingartenpflanzen handelt es sich vielfach um flach- oder polsterwachsende Pflanzen, meist mit weniger starker Wuchskraft. Sie dringen mit ihren Wurzeln tief in Fugen, um an Feuchtigkeit zu gelangen. Auf der Sonnenseite kann es durch die Steine sehr heiß werden, da sie sich an warmen Tagen stark aufheizen. Benachbarte Pflanzen können rasch verdorren. Auf der sonnenabgewandten Seite steht weniger Licht zur Verfügung und es kommt zu höherer Luftfeuchte durch morgendliches Kondenswasser. Die Ausrichtung des Steingartens hat somit auch eine Auswirkung auf die Auswahl der Steingartenpflanzen.

In der Auswahl des Gesteins ist man frei. Es empfiehlt sich jedoch, auf heimisches bzw. regional vorkommendes Gestein zurückzugreifen. Echte Steingartenliebhaber setzen jedoch auf Tuffgestein, das als poröses Kalkgestein gute Bedingungen für viele alpine Pflanzen bietet. Schmale Fugen zwischen den Steinen werden mit durchlässiger Erde verfüllt, dass es zu keiner Staunässe kommen kann. Bevor man mit der Bepflanzung beginnt, sollte sich die Erde über zwei bis vier Wochen setzen können. Entstehende Lücken und Löcher können somit nochmal verfüllt werden.

Pflege von Steingartenpflanzen

Steingartenpflanzen benötigen relativ wenig Pflege. Einmal angewachsen, sind sie vergleichsweise langlebig. Wichtigster Grundsatz im Steingarten ist: Vermeiden von Staunässe. Am Naturstandort gibt es einen vegetativen Rhythmus. Die meiste Feuchte erhalten die Pflanzen durch die Schneeschmelze. In dieser Zeit findet das stärkste Wachstum statt. Schon kurz darauf blühen die meisten Gebirgspflanzen schon. Mit der Samenreife sehen viele Steingartenpflanzen nicht mehr sehr schön aus. Ein leichter Rückschnitt regt den Neuaustrieb und frisches Grün an.

Wichtig ist die Standortwahl. Silbrig behaarte, stark verholzende Pflanzen vertragen meist sonnig-trockene Lagen. Für die meisten Steingartenpflanzen sind östliche ausgerichtete Steingärten ideal. Dort bekommen die Steingartenpflanzen ausreichend Sonne und sind vor zu starker Mittagssonne geschützt. Ein Düngen von Steingartengewächsen ist nicht notwendig, da sie mit kargen Bedingungen gut zurechtkommen. Wichtiger ist möglicherweise eine Kalkung des Bodens, um die Bodenreaktion den Ansprüchen der Pflanzen anzupassen.


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