Das der Bärwurz ein altes Würzkraut ist, wissen vielleicht einige. Doch er hat auch zierende Eigenschaften, die besonders in Blumenbeeten und Steingärten zur Geltung kommen. Auch können die weißen Blütendolden geschnitten werden, um eine interessante Sommervasenfüllung zu erreichen.
Das doldenblütige Gewürzkraut wird in den schottischen Highlands häufig verwendet. Früher wurde es aufgrund des leicht fenchelartigen Aromas als Wurzelgemüse kultiviert. Bei uns ist es leider vielfach noch unbekannt. Das feine dillartige Laub und die Wurzeln haben einen kräftig-deftigen Geschmack, der z.B. gut mit Schnittlauch in Kräuterquarks, frische Gemüse- und Salatspeisen passt. Die Blätter werden u.a. für die erzgebirgische Köpernikelsuppe verwendet.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Meum athamanticum
Familie: Apiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Bärwurz
Herkunft und Verbreitung: M-Europa
Lebenszyklus und Frosthärte der Bärwurz
Meum athamanticum ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die mäßig frosthart ist. Sie sollte für die Gartenkultur einen leichten Winterschutz erhalten, um Frostschäden zu vermeiden.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 20 bis 40 cm hoch, aufrecht, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von Mai bis Juni
Standort- und Bodenansprüche der Bärwurz
Standort: Die Bärwurz gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt. Der PH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein.
Vermehrung der Bärwurz
Bärwurz kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Ca. 30cm Pflanzabstand erfordert einen Pflanzenbedarf von ca. 9 Pflanzen pro Quadratmeter.
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter, Samen, Wurzeln
Optimaler Erntezeitraum: Blätter bis zur Blüte, Samen zur Reife, Wurzeln während der Ruhephase
Mögliche Verwendungen: Küchengewürz für viele Frischspeisen und Suppen
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016