Pflanzenportrait

Marrubium vulgare – Gemeiner Andorn
auch bekannt als Helfkraut, Weißer Dorant

Gemeiner Andorn (Marrubium vulgare) stammt aus der Familie Lamiaceae, wächst 50 bis 60 cm hoch und blüht weiß im Früh- und Hochsommer. Verwendung im Ziergarten: Winterharte Gartenstaude für Blumenbeete und Staudengärten, für Steingärten und kompakte Beete, zur Bepflanzung für Trockenmauern, als Schnittblume.Verwendung im Nutzgarten: Winterharte Kräuterpflanze als Apotheker- und Heilpflanze in der Volksmedizin, als aromatische Teepflanze.

Seit Jahrhunderten ist die gute Heilwirkung bei Husten bekannt. Aufgrund des bitteren Aromas wurde das Kraut im Mittelalters auch als Ersatz von Hopfen bei der Bierherstellung verwendet. Ein Blättertee wirkt in der Volksmedizin entspannend auf die Muskeln, hilft bei Asthma, Bronchitis, dient als Abführmittel oder als Wurmkur. Weiterhin soll er die Leber kräftigen und im heißen Zustand fiebersenkend wirken.

Botanik und Herkunft

Botanische Bezeichnung: Marrubium vulgare

Familie: Lamiaceae

Deutsche Bezeichnungen: Gemeiner Andorn, auch als Helfkraut, Weißer Dorant bekannt

Herkunft und Verbreitung: S-Europa, Mediterrangebiet

Lebenszyklus und Frosthärte von Andorn

Marrubium vulgare ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.

Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale

Wuchsform und Wuchshöhe: 50 bis 60 cm hoch, locker aufrecht bis bogig, horstbildend

Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von Juni bis August

Blattwerk und Laub: rund, rundlich, Blattrand: gekerbt, Blattfarbe: graugrün

Standort- und Bodenansprüche von Andorn

Standort: Der Andorn liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.

Boden: Der Boden sollte sehr stark durchlässig sein. Ideal sind sandig-kiesige Böden. Der PH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein.

Vermehrung von Andorn

Andorn kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Vegetativ wird die Pflanze durch Stecklinge vermehrt.

Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz

Ca. 30cm Pflanzabstand erfordert einen Pflanzenbedarf von ca. 9 Pflanzen pro Quadratmeter.

Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung

Erntegut: blühende Sprossspitzen

Optimaler Erntezeitraum: blühende Sprossspitzen zu Beginn der Blütezeit

Bekannte Inhaltsstoffe: Pflanzenschleim, Bitterstoffe, Cholin, Harze, Tannine u.a.

Mögliche Verwendungen: Kräutertee, Tinkuren, Waschungen

Einsatz in der Volksmedizin: Atemwegs- und Lungenerkrankungen, Fieber, Leberbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Wunden und Geschwüre

Bekannte Wirkungen: auswurffördernd, blutdruck- und fiebersenkend, galleanregend, reinigend, verdauungsfördernd


Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016

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