Böse Stimmen beschimpfen den kleinen Bodendecker als Unkraut. Bei ihm handelt es um ein typisches Wildkraut, das man in vielen Gärten antrifft. Die Pflanze ist ein hervorragender Bodendecker für feuchte Lagen.
Die Blätter dieses Bodendeckers können als Salat gegessen oder als schmackhaften Tee verwendet werden. Der Tee gilt in der Volksmedizin kräftigend, harntreibend und blutreinigend und hilft bei Gastritis, Nierensteinen, Blasenentzündung, Ohrensausen und als schleimlösendes Mittel bei chronischer Verschleimung.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Glechoma hederacea
Synonyme: Calamintha hederacea, Nepeta glechoma, Nepeta rigida
Familie: Lamiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Gundermann, auch als Gundelrebe bekannt
Herkunft und Verbreitung: Europa
Lebenszyklus und Frosthärte von Gundermann
Glechoma hederacea ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 10 bis 20 cm hoch, flachwachsend bis kriechend
Blütezeit und Blütenfarbe: blauviolett von April bis Mai
Blattwerk und Laub: nierenförmig bis rundlich, Blattrand: eingebuchtet, Blattfarbe: dunkel- bis rötlichgrün
Standort- und Bodenansprüche von Gundermann
Standort: Der Gundermann gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt. Leicht saure bis kalkarme Erde ist zu empfehlen.
Vermehrung von Gundermann
Gundermann kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Bei einem Pflanzabstand von ca. 20cm ist mit etwa 14 bis 16 Pflanzen pro Quadratmeter zu rechnen.
Der Wasserbedarf ist größer und ein Austrocknen des Bodens sollte unbedingt vermieden werden. Regelmäßiges Gießen ist unabdingbar. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Spross
Optimaler Erntezeitraum: Spross während der Blütezeit von April bis Mai
Bekannte Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Cholin, Tannine
Mögliche Verwendungen: Küchenkraut für viele frische Speisen, Heil- und Hustentee
Einsatz in der Volksmedizin: chronischen Atemwegs- und Erkältungskrankheiten, Hautentzündungen
Bekannte Wirkungen: auswurffördernd, harntreibend, hustenstillend, wundheilend
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016