Estragon bildet üppige Horste. Seine schmalen Blätter sind an aufrechten Trieben wechselständig angeordnet. Die unscheinbare, gelblich-weiße Blüte ist rundlich bis ballförmig.
Geerntet werden die Blätter kurz vor der Blüte. Obwohl Estragon meist frisch verwendet wird, kann nach sorgfältigem Trocknen ein leichtes Aroma erhalten bleiben.
Ein wichtiges Gewürz für viele Speisen ist der Russische Estragon. Das kräftige Aroma wird für Einlegegurken und allerhand Gurkengerichte verwendet. Aber auch Salate, Suppen oder Saucen verfeinert das Kraut.
Der Tee regt laut Volksmedizin den Appetit an und wirkt stärkend. Die Wurzel soll als Mundspülung Zahnschmerzen lindern. Mundgeruch soll sich durch das Kauen der Blätter reduzieren lassen.
Ältere Exemplare entwickeln ein besseres Aroma als noch junge Pflanzen.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Artemisia dracunculus ‚Inodora‘
Familie: Asteraceae
Deutsche Bezeichnungen: Russischer Estragon, auch als Estragon, Bertramkraut bekannt
Herkunft und Verbreitung: Südostrussland
Lebenszyklus und Frosthärte von Estragon
Artemisia dracunculus ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 80 bis 100 cm hoch, aufrecht buschig, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: weißlich von Juni bis August
Blattwerk und Laub: lineal bis lineallanzettlich, Blattrand: ganzrandig, Blattfarbe: hell- bis mittelgrün
Standort- und Bodenansprüche von Estragon
Standort: Der Estragon liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.
Vermehrung von Estragon
Estragon kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Eine Vermehrung durch Stecklinge und Teilung ist möglich.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter und blühende Sprossspitzen
Optimaler Erntezeitraum: Blätter von Mai bis Juni, blühende Sprossspitzen zu Beginn der Blütezeit
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Cumarin, Tannine
Mögliche Verwendungen: Küchenkraut für viele Gemüse- und Fleischgerichte, Salate, Soßen und Suppen, Kräuteressig, Kräutertee, Mundspülung, Tinkturen
Einsatz in der Volksmedizin: Magen- und Verdauungsbeschwerden, Zahnschmerzen
Bekannte Wirkungen: magenstärkend, verdauungsfördernd
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016