Im humosen Schattengarten kann der würzige Bärlauch als frühjährlicher Bodendecker Verwendung finden.
Die großen Blätter erinnern an Maiglöckchen und besitzen ein sehr gutes Knoblaucharoma. Das Gute an dem exzellenten Aroma ist, dass der Atem den Knoblauch nur kurze Zeit behält und in der Regel nach zehn Minuten alles verflogen ist. Erntezeit ist je nach Region auf März bis ungefähr Juni begrenzt, da die Pflanze anschließend einzieht. Die großen Blätter lassen sich gut in Suppen, Quark- oder Salatgerichten verarbeiten. Der Verzehr der frischen Blätter in Salaten wirkt reinigend und eignet sich hervorragend für belebende Frühjahrskuren. Ein Kunde erzählte uns von Bärlauchschnaps, gedacht für ganz besonders gute Freunde. Nach Verzehr des öligen Getränks riecht der ganze Körper mehrere Wochen intensiv nach Bärlauch.
Ideal als Geschenk für Leute, die man nicht sonderlich mag…
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Allium ursinum
Synonyme: Allium ucrainicum
Familie: Alliaceae
Deutsche Bezeichnungen: Bärlauch, auch als Bärenlauch, Hexenzwiebel, Knoblauchspinat, Waldherre, Waldknoblauch, Wilder Knoblauch, Zigeunerlauch bekannt
Herkunft und Verbreitung: Europa, Russland
Lebenszyklus und Frosthärte von Bärlauch
Allium ursinum ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 20 bis 25 cm hoch, aufrecht, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von April bis Mai
Blattwerk und Laub: lanzettlich, Blattrand: ganzrandig, Blattfarbe: frisch- bis dunkelgrün
Standort- und Bodenansprüche von Bärlauch
Standort: Der Bärlauch benötigt leichten Halbschatten für ein optimales Wachstum.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.
Vermehrung von Bärlauch
Bärlauch kann durch Samen vermehrt werden. Die Pflanze zählt zu den Kaltkeimern, die früher als Frostkeimer bezeichnet wurden. Nach der Aussaat werden die Samen 2 bis 4 Wochen bei einer Temperatur von ca. 20°C feucht gehalten. Anschließend wird die Aussaat bis zu 6 Wochen kühl (zwischen -3°C und +3°C) gestellt. Nach der Kälteeinwirkung werden die Samen wieder ins Warme geholt. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Ca. 30cm Pflanzabstand erfordert einen Pflanzenbedarf von ca. 9 Pflanzen pro Quadratmeter.
Die Pflanze hat einen mäßigen bis normalen Wasserbedarf. Lediglich auf Sandböden empfiehlt sich regelmäßiges Gießen. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter
Optimaler Erntezeitraum: Blätter von März bis Mai
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Allicin, Glykoside
Mögliche Verwendungen: Küchenkraut für Butter, Quark, deftige Speisen, Salate und Suppen, Breiumschläge
Einsatz in der Volksmedizin: Hautauschlag
Bekannte Wirkungen: blutdrucksenkend, harntreibend, reinigend
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 5. Oktober 2016
Das sagt der Experte
Soll sich der Bärlauch gut ausbreiten, sollte man bei der Ernte nicht gierig sein. Die Blätter dienen der Pflanzenernährung und wenn sie abgeerntet werden, kann sich die Zwiebel nicht aufbauen bzw. vermehren.