Kalmus findet man auch an hiesigen Naturstandorten in der Nähe von Bach- und Teichläufen. Als Sumpfpflanze kann das Gras den Teichgärten oder sehr feuchte Schattenbereiche ergänzen.
Von einigen Kräuterhexen hört man, dass man Blütenknospen oder auch das Stängelmark als Salat gegessen werden können. Vorrangig ist der Kalmus aber eine Heilpflanze, die in der Volksmedizin bei Magen-Darm-Problemen oder Hautproblemen eingesetzt wird. Kommerziell wird die Pflanzen wegen des hohen Bitterstoffanteils vorrangig in der Likörindustrie verwendet.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Acorus calamus
Synonyme:
Familie: Acoraceae
Deutsche Bezeichnungen: Kolbenblütiger Kalmus
Herkunft und Verbreitung: Südostasien
Lebenszyklus und Frosthärte von Kalmus
Acorus calamus ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 60 bis 100 cm hoch, aufrecht, rhizombildend
Blütezeit und Blütenfarbe: gelblichgrün von Mai bis Juni
Blattwerk und Laub: schwertförmig, Blattrand: ganzrandig, Blattfarbe: mittelgrün
Standort- und Bodenansprüche von Kalmus
Standort: Der Kalmus gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.
Boden: Normale bis leicht lehmige Erde eignen sich für die Kultur.
Vermehrung von Kalmus
Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Mehr als 2 bis 3 Pflanzen pro Quadratmeter sollten nicht gepflanzt werden.
Die Pflanze wächst an nassen bzw. sumpfigen Plätzen am Ufer oder Teichrand. Dem Austrocknen an heißen Sommertagen ist mit großzügigen Wassergaben entgegenzuwirken. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Wurzelstock
Optimaler Erntezeitraum: in der Ruhezeit ab Spätsommer oder Herbst (ab September)
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, cis-Isoasaron, Bitterstoffe, Vitamin C, Camphen, Limonen, Eugenol, Myrcen, Calamenol u.a.
Mögliche Verwendungen: für Kräuterschnäpse oder Tinkturen, Mund- und Gurgelwasser
Einsatz in der Volksmedizin: Magen-Darm-Probleme, Hautprobleme
Bekannte Wirkungen: appetitanregend, verdauungsfördernd, fiebersenkend
Hinweis zu Giftigkeit und Unverträglichkeiten
Asaron steht im Verdacht krebserregend zu sein
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016