Früher zählte das Kraut zu den Mythenkräuter, das Krankheiten und Zauber abwehren sollte. Bereits in Kräuterbüchern aus dem 16. und 17.Jh wird häufig von der Pflanze gesprochen. Fälschlicherweise wird Dost in den meisten Gärtnereien, Gartencentern und Supermärkten als Oregano oder Wilder Majoran verkauft. Dost ist die aromaschwächere Grundart des echten Oreganos (Griechischer Oregano). Trotz des schwächeren Aromas ist der Dost eine bedeutende Heil- und Würzpflanze. Als Badezusatz wirkt das Kraut bei fetter Haut und wirkt anregend und reinigend. Die großen hell- bis purpurrosa Blüten locken viele Schmetterlinge an.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Origanum vulgare
Familie: Lamiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Gewöhnlicher Dost, auch als Oregano, Origano, Wilder Majoran, Stauden-Majoran bekannt
Herkunft und Verbreitung: Europa, Asien
Lebenszyklus und Frosthärte von Dost
Origanum vulgare ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 30 bis 35 cm hoch, aufrecht buschig, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: hellrosa von Juli bis September
Blattwerk und Laub: oval, eiförmig, verkehrt eiförmig, Blattrand: ganzrandig, Blattfarbe: mittel- bis dunkelgrün
Standort- und Bodenansprüche von Dost
Standort: Der Dost liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.
Boden: Es eignet sich ein normaler Gartenboden, der gut durchlässig ist und keine Staunässe zulässt.
Vermehrung von Dost
Dost kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Eine Vermehrung durch Stecklinge und Teilung ist möglich.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Je nach Topfgröße empfiehlt sich ein Pflanzabstand von 20 bis 30cm, was in etwa 9 bis 12 Pflanzen pro Quadratmeter entspricht.
Die Pflanze hat einen mäßigen Wasserbedarf. Auf trockenen Böden sollte im Sommer gelegentlich bis regelmäßig gegossen werden.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter, blühende Sprossspitzen
Optimaler Erntezeitraum: Blätter vor der Blüte, blühende Sprossspitzen zu Beginn der Blüte
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (Origanöl, Limonen, Linalool, Terpinen, Pinen, Thymol, Ocimen u.a.), Gerbstoffe
Mögliche Verwendungen: Küchekraut für viele Speisen, Heil- und Kräutertee, Badezusatz, Tinkturen
Einsatz in der Volksmedizin: Appetitlosigkeit, Hautprobleme, Husten, Magen-Darmbeschwerden, Verdauungstörungen
Bekannte Wirkungen: appetitanregend, auswurffördernd, krampflösend, verdauungsfördernd
Hinweis: Bei empfindlichen Personen können Unverträglichkeiten auftreten.
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016