Die Blätter des klassischen Suppengewürzes riechen nach Sellerie und geben vielen Speisen ein guten Beigeschmack. Die rohe Wurzel kann in Salate geschnitten werden oder als Trockengewürz genutzt werden. Außerdem eignet sie sich als Mittel gegen Bronchitis, Mandelentzündung, Blasenleiden und Menstruationsbeschwerden. Die aromatischen Samen können auf Brot und Reis gestreut werden. Ein Absud aus Samen, Blättern oder Wurzel fördert die Entwässerung und unterstützt damit das Heilfasten.

Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Levisticum officinale
Familie: Apiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Liebstöckel, auch als Maggikraut bekannt
Herkunft und Verbreitung: O-Mittelmeergebiet bis Iran
Lebenszyklus und Frosthärte von Liebstöckel
Levisticum officinale ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 100 bis 160 cm hoch, aufrecht buschig, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: gelbgrün von Juli bis August
Blattwerk und Laub: 2 bis 3-fach gefiedert, Blattrand: ganzrandig, Blattfarbe: mittel- bis dunkelgrün
Standort- und Bodenansprüche von Liebstöckel
Standort: Das Liebstöckel liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.
Vermehrung von Liebstöckel
Liebstöckel kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
1 bis 2 Pflanzen sind pro Quadratmeter ausreichend.
Die Pflanze hat einen mäßigen bis normalen Wasserbedarf. Lediglich auf Sandböden empfiehlt sich regelmäßiges Gießen. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Ein Befall von Blattminierer ist möglich.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: frische Blätter, Samen
Optimaler Erntezeitraum: frische Blätter ab Mai, Samen zur Samenreife
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Cumarin, Harze, Phellandren u.a.
Mögliche Verwendungen: Küchengewürz für viele Speisen (Eintöpfe, Quark, Rohkost, Salate, Suppen), Teemischungen, Tinkturen
Einsatz in der Volksmedizin: Blasen- und Nierenbeschwerden, Erkältungskrankheiten, Fettsucht, Verdauungsprobleme
Bekannte Wirkungen: auswurffördernd, harn- und schweißtreibend, reinigend, schmerzstillend, verdauungsfördernd
Hinweis: Unter Umständen kann Blätterkontakt zu Lichtempfindlichkeiten führen.
Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 11. September 2016